Klimaschutz (in Warburg)

Klimaschutz geht uns alle an. Wir als Stadt, aber auch Privatpersonen und Unternehmen sind in der Pflicht einen Beitrag zu leisten. Das ist auch gar nicht so schwer. Mit klimafreundlichem Verhalten können Sie Geld sparen und etwas für Ihre Gesundheit tun. Sie können zum Beispiel ganz einfach klimafreundlicher werden, indem Sie zu Ökostrom wechseln. Mit diesem kleinen Schritt können Sie bereits sehr viel CO2 einsparen.

Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Mobilität. Wenn Sie auf kurzen Strecken das Fahrrad anstelle des Autos nutzen oder zu Fuß gehen, sparen Sie Geld, CO2 und machen gleichzeitig etwas für Ihre Gesundheit. Beim Einkauf können Sie auf regionale Produkte achten. Je kürzer der Transportweg, desto geringer die CO2-Emissionen. So einfach und lohnend kann Klimaschutz sein. Wenn Sie dann weiter denken Richtung Energieeinsparung, Erzeugung erneuerbarer Energien, Ressourcenschutz und E-Mobilität, kann es schon etwas kniffliger werden. Wir helfen Ihnen, die richtige Beratung und Förderung zu finden.

Auf dieser Website finden Sie unter „Klimaschutz“ die wichtigsten Informationen für den Einstieg. Unsere Klimaschutzbeauftragte steht Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.

Haben Sie Vorschläge, was wir in Warburg für den Klimaschutz (besser) machen können? Teilen Sie Ihre Vorschläge unserer Klimaschutzbeauftragten gerne per E-Mail oder telefonisch mit.

Klimaschutz im Alltag

Fall Sie Ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen wollen, hier finden Sie eine Anleitung dazu:

CO2-Rechner des Umweltbundesamtes

Für Umwelttipps für den Alltag hat das Umweltbundesamt einige Info zusammengestellt:

UBA-Umwelttipps

Photovoltaik

Im Jahre 2020 wurde das Gebäude der Stadtverwaltung in der Bahnhofstraße mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. In 2022 und 2023 sind weitere Photovoltaikanlagen auf dem Gebäude der Feuerwehr Warburg, dem Hüffertgymnasium, der Falkschule und der Grundschule Scherfede hinzugekommen.

Aktuell wird das Potenzial auf weiteren Gebäuden der Stadt untersucht. Wo die Installation einer Photovoltaikanlage sinnvoll erscheint, wird diese in den nächsten Jahren erfolgen.

Energetische Gebäudesanierung

Die Hansestadt Warburg hat zwei Energieberatungsbüros beauftragt mehrere städtische Liegenschaften auf Effizienzpotenziale hin zu untersuchen. Bei der Auswahl geeigneter Sanierungsmaßnahmen werden die potentielle CO2-Einsparung, die Kostensenkung durch Energieeinsparung und die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahme berücksichtigt. Auf diese Weise werden die städtischen Gebäude in den kommenden Jahren möglichst klimafreundlich und wirtschaftlich saniert.

Straßenbeleuchtung

In den Jahren 2018-2019 wurde die gesamte Warburger Straßenbeleuchtung in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Warburg auf LED umgestellt. Der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung konnte so um über 70% reduziert werden. Das entspricht einer jährlichen Einsparung von über 900.000 kWh Strom.

Klimakampagne OWL

Die Treibhausgas-Emissionen müssen global bis 2030 halbiert werden, um die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Dazu will Ostwestfalen- Lippe (OWL) einen Beitrag leisten und mit gutem Beispiel vorangehen. 71 Landrätinnen und Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben in einem gemeinsamen Kommuniqué ihre Absicht erklärt, Vorreiterregion für den Klimaschutz und für die Kreislaufwirtschaft zu werden. Vor allem der Ausbau der Photovoltaik soll mit einer „Solaroffensive OWL“ vorangetrieben werden. Auf Initiative und mit Unterstützung der EnergieAgentur.NRW haben sich die Kreise und Kommunen in OWL bereits 2019 unter großem medialem Interesse zur Klimakampagne OWL zusammengeschlossen. „Warum sollte Ostwestfalen-Lippe nicht die erste Region in Deutschland sein, die klimaneutral wird?“ Diesen Appell hatte Prof Dr. Klaus Töpfer, der in Höxter wohnt, bereits 2020 an Politik und Behörden in OWL gerichtet. „Der Schutz der Lebensgrundlagen der zukünftigen Generationen ist eine Aufgabe, die wir ehrgeizig, aber auch sachlich, pragmatisch und zielorientiert angehen müssen. Dafür haben wir in OWL hervorragende Bedingungen. Klimaschutz und OWL passen bestens zusammen. Besonders, weil die Kommunen beim Klimaschutz eine Schlüsselfunktion haben und diese auch schon wahrnehmen“, sagte Judith Pirscher, Regierungspräsidentin und Schirmherrin der Klimakampagne OWL.

Über die Klimakampagne OWL wird eine Reihe hilfreicher Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt: Klimafibel OWL, In 50 Tagen zum sanierten Haus, Die Sonne nutzen – Lohnt sich!, Kurze Strecken mit dem Rad. 

Klimagipfel OWL 2024:

Dritter Klimagipfel OWL

Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Ostwestfalen Lippe unterzeichnen Kommuniqué für regionale Klimaschutzziele

Am 4. Juli trafen sich Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen in Ostwestfalen Lippe zum dritten "Klimagipfel OWL" im Rahmen der "Klimakampagne OWL". Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Kampagne unterzeichneten sie in Detmold das inzwischen dritte regionale Kommuniqué. Darin bekennen sie sich verbindlich zu drei neuen regionalen Zielen: Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive.

Der Klimagipfel OWL ist der dritte innerhalb von fünf Jahren. Beim Auftakt in Herford hatten die kommunalen Entscheider im Jahr 2019 die Klimakampagne OWL ins Leben gerufen. Die zweite Auflage in Steinheim im Jahr 2021 war der Startschuss für die "Solaroffensive OWL". Beim Gipfel im LWL Freilichtmuseum Detmold zogen sie nun eine Bilanz der letzten fünf Jahre und holten sich Impulse für das weitere Vorgehen. Am Ende unterzeichneten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus 72 Kommunen gemeinsam mit ihren Landräten das Kommuniqué, in dem sie ihre nächsten gemeinsamen Ziele definieren. Hinter der Vereinbarung steht auch der Wunsch, deutlich mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen aufzunehmen. Von dem gut funktionierenden, regionalen Netzwerk der Klimakampagne OWL profitieren die Kommunen und lernen voneinander.

Christian Mildenberger, Geschäftsführer von NRW.Energy4Climate: "Der dritte Klimagipfel OWL gibt den kommunalen Entscheidern neue Impulse für ihre Energiewendeprojekte vor Ort. Er zeigt aber auch die Dynamik dieser Region und den unbedingten Willen der Akteure, gemeinsam den kommunalen Klimaschutz in OWL voranzutreiben und damit auch Vorreiter für andere Regionen in NRW zu sein." Organisiert hatte den Gipfel eine Steuerungsgruppe der Kommunen zusammen mit Petra Schepsmeier, bei NRW.Energ4Climate NRW.Klimanetzwerkerin für OWL, der OWL GmbH und dem LEE OWL.

Schwerpunkte 2024: Wärmeplanung, Windenergieausbau und Wissensoffensive

Bei der kommunalen Wärmeplanung streben die Unterzeichner an, die Wärmeversorgung in Kooperation mit lokalen Akteuren treibhausgasneutral zu entwickeln und umzusetzen. Wertvollen Input können Städte und Gemeinden in OWL gegenseitig geben.. Sehr weit sind beispielsweise die Gemeinden Borchen und die Städte Lemgo und Verl. Darüber hinaus befürworten die Kommunen in OWL in ihrem Kommuniqué den Ausbau der Windenergie. Damit unterstützen sie das Ziel des Bundes, bis 2023 mindestens 80 Prozent des Brutto-Stromverbrauchs mittels regenerativer Quellen zu decken. Beim Ausbau sollen die kommunalen Belange und die besonderen Anforderungen des ländlichen Raums berücksichtigt werden. Wichtige Impulse können hier die Energiestadt Lichtenau geben oder auch Borgholzhausen mit einer örtlichen Windenergieinitiative. 

Das dritte Ziel der Region ist eine Wissensoffensive, denn eine gut informierte Öffentlichkeit ist unabdingbar für die Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte.

Anlaufstelle vor Ort und jetzt auch digital

Das Regionalbüro von NRW.Energy4Climate mit Petra Schepsmeier in Bielefeld ist wichtiger Treiber und Impulsgeber bei der Umsetzung der Kampagne und bringt Kommunen, Kreise und Unternehmen regelmäßig bei Workshops und Fachtagungen zusammen. Wer Informationen zur Klimakampagne OWL sucht, hat ab sofort eine zentrale Anlaufstelle: www.klimakampgne-owl.de. Auf der Webseite bündelt Petra Schepsmeier mit Unterstützung der OWL GmbH alle Informationen und Neuigkeiten zur Klimakampagne OWL.

Blühende Landschaften im Hochstift

Die beliebte Blühtüten-Aktion des Kreises Höxter mit Unterstützung der Westenergie AG soll auch in diesem Jahr das Kulturland mit seinen zehn Städten wieder mit bunten Wildblumen verschönern. Dieses Mal richtet sich die Aktion speziell an alle Kitas, Grund- und Förderschulen. Sie bekommen nach den Osterferien ein Paket mit Blühtüten für jedes Kind und jeden Mitarbeitenden. Zudem erhält jede Einrichtung Saatgut, um eine eigene, zehn Quadratmeter große Blühwiese auf ihrem jeweiligen Gelände anzupflanzen.

„Besonders für unsere Kinder steckt die Natur voller Wunder. Durch die Blühtüten-Aktion können sie erleben, wie aus unscheinbaren Samen wunderschöne Pflanzen wachsen, auf denen sich dann bald hoffentlich viele Insekten tummeln“, freut sich Landrat Michael Stickeln. Und Steinheims Bürgermeister Carsten Torke als Sprecher der Bürgermeister im Kreis Höxter betont: „Die Aktion ist ein wichtiger Beitrag, um unsere wunderbare Artenvielfalt zu sichern. So kann sich die Natur auch in kleinen wertvollen Flächen in unseren Orten zeigen.“

Ergänzend zu den Samentüten konnten alle Kitas, Grund- und Förderschulen beim Kreis Höxter ein Lernheft bestellen. Dieses heißt „Wilmas wilde Welt“ und ist geeignet für Kinder im Vorschulalter sowie in den ersten Grundschuljahren. „Die unterschiedlichen Lebenswelten von Wild- und Honigbienen werden im Heft dargestellt. Beiden Arten ist gemeinsam, dass sie auf bienenfreundliche und artenreiche Flächen angewiesen sind“, so Martina Krog, Klimaschutzbeauftragte des Kreises Höxter. Die Lernhefte werden von „3malE“, der Bildungsinitiative der Westenergie, kostenlos für alle Kinder bereitgestellt.

Westenergie und der Kreis Höxter beteiligen sich als Projektpartner an den Kosten für die Herstellung der Samentütchen. Diese werden mit regionalem Saatgut befüllt. „Blühflächen, die bereits in den vergangenen Jahren angelegt worden sind, werden sich im Frühling und Sommer wieder bunt und vielfältig präsentieren“, stellt Martina Krog heraus. Diese Blühflächen seien nämlich aus Saatgut, das mehrere Jahre in Folge aufgeht, entstanden. Die bereits bestehenden Blühflächen sollten deshalb spätestens jetzt von alten und vertrockneten Pflanzenteilen befreit werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Kreises Höxter unter dem Stichwort „Blühtüten-Aktion“ und unter www.klimaschutz.de