2. Demokratiekonferenz am 11.09.
Demokratie und Werte in Zeiten von Social Media

Autor/in: Jan Kolditz

Am Mittwoch, 11.09.2024, findet in der Stadthalle Warburg ab 16:30 Uhr die zweite Demokratiekonferenz im Rahmen von „Demokratie leben!“ in Warburg statt.

Bei der Podiumsdiskussion wird unter anderem Bundespräsident a.D. Christian Wulff der Frage nachgehen, wie man Menschen für die Demokratie gewinnen kann. Außerdem werden die abgeschlossenen und aktuellen Warburger Projekte aus „Demokratie leben!“ aus den Jahren 2023 und 2024 vorgestellt.

„Die zweite Demokratiekonferenz in Warburg bietet uns allen die Gelegenheit zum Austausch mit erfahrenen und engagierten Experten und Ehrenamtlichen aus den Bereichen Integration, Demokratie, Vielfalt und Toleranz. Gerade in den sozialen Medien geht es oft um Meinungshoheit und um den richtigen Umgang mit Falschnachrichten. Der Frage, welchen Platz Demokratie und die damit verbundenen Werte im Netz einnehmen, wollen wir gemeinsam nachgehen“, kündigt Bürgermeister Tobias Scherf an.

„Alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere unsere Schülerinnen und Schüler sowie Vertreter von Unternehmern, Vereinen und aus der Politik sind herzlich zu diesem Diskurs in die Stadthalle eingeladen“, so der Bürgermeister.

Nach einer Keynote von Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff wird in der Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie und Werte in Zeiten von Sozial Media“ diskutiertAn der Podiumsdiskussion nehmen die Journalistin und Autorin Elisabeth Niejahr (Geschäftsführerin der Hertie Stiftung), die Bildungswissenschaftlerin Ann-Kathrin Nüsse der Soziologe und Autor Rainald Manthe (Vorstand Stiftung Bildung in Berlin) sowie Bundespräsident a.D. Christian Wulff und Bürgermeister Tobias Scherf teil.

Die Moderation der Diskussion, bei der auch Fragen und Meinungen der teilnehmenden Gäste erwünscht sind, übernimmt die Juristin, Forscherin und Speakerin Tahireh Audrey Panahi.

Toleranz, Respekt und Solidarität

Elisabeth Niejahr ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin und Autorin. Seit 2020 ist sie die Geschäftsführerin des Bereichs „Demokratie stärken“ der Hertie-Stiftung.
Sie setzt sich dafür ein, dass gerade von Betrieben, Schulen oder Behörden wichtige Werte wie Toleranz, Respekt und Solidarität vorgelebt und praktiziert werden.

Der Umgang mit Medien im Familienalltag

Die Bildungswissenschaftlerin Ann-Kathrin Nüsse hat ihren Schwerpunkt innerhalb der Kindheits- und Sozialpädagogik. Sie unterstützt Eltern beim Umgang mit Medien im Familienalltag und hilft, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der digitalen Welt und anderen Lebensbereichen zu finden. Sie ist u.a. in Florida und Stauffenberg tätig.

Das Verschwinden sozialer Begegnungen

Der Soziologe und Autor Rainald Manthe thematisiert in seinen Büchern unter anderem das Fehlen von sozialen Begegnungen im Alltag. Er verdeutlicht, dass durch die sozialen Medien und eine individuelle Freizeitgestaltung gemeinsame Aktivitäten in sozialen Begegnungsstätten wie Jugendclubs und Sportvereinen zunehmend verschwinden.

Desinformation und Fake News

Tahireh Audrey Panahi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel. Sie forscht zu dem Thema: Desinformation und Fake News in sozialen Medien. Ihr juristischer Hintergrund ermöglicht ihr eine übergeordnete Sicht auf Bereiche wie zum Beispiel digitale Gewalt, gesellschaftlicher Zusammenhalt oder Antirassismus.

Projekte der Partnerschaft für Demokratie (PfD) in Warburg

Während der Demokratiekonferenz besteht außerdem die Möglichkeit, sich über einige Projekte der PfD Warburg zu informieren. Die Projektverantwortlichen bringen ihre Themen, aufbereitet als Foto-Collagen mit in die Stadthalle.

Es werden vorgestellt:

  • Das Theaterstück „Der Kick“ und der 90-minütige Spielfilm „Romeo und Julia“, der in diesem Sommer in der Hansestadt gedreht wurde.
    (Träger beider Projekte: Kulturforum Warburg)
  • Das Musical „Dracula“ (Förderverein Johannes-Daniel-Falk-Schule)
  • Das Theaterstück „a Mission for Sisyphos“ (zweite Heimat e.V.: Premiere am 10. Oktober)
  • Das Projekt „Gib Mobbing keine Chance“ (Förderverein Graf-Dodiko-Schule)
  • Die „Bänke für Toleranz“ (Sozialdienst katholischer Frauen e.V.)
  • Die mobilen pädagogischen Escape-Rooms (Verein Helden e.V.)
  • Das Escape-Room-Spiel „fixing the boat“ (Diakonie Paderborn Höxter e.V.)
  • Das Trommelprojekt „Rampak Genteng“ (Sekundarschule Warburg)
  • Der 8er-Rat: Beteiligungsformat für Jugendliche aller achten Klassen in Warburg nach Erik Flügge (Verein für Völkerverständigung, Projektstart am 12. September)

Hintergrund:

Im Sommer 2022 hatte sich die Hansestadt Warburg erfolgreich um die Teilnahme am Bundesprogramm „Demokratie leben!“ beworben. Mit dem Programm fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) innovative Projekte zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention, um die Zivilgesellschaft in diesen Handlungsfeldern vor Ort zu stärken.

Dazu werden auf kommunaler Ebene sogenannte Partnerschaften für Demokratie (PfD) eingerichtet, die in enger Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft über die Förderung jener Projekte entscheiden und diese fachlich-pädagogisch begleiten.

Seit Anfang des Jahres 2023 ist in der Hansestadt Warburg die lokale Partnerschaft für Demokratie (PfD) entstanden. In enger Zusammenarbeit von Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft will die PfD vor Ort die Bereiche Demokratie, Jugend und Vielfalt fördern.

Infokasten:

Die zweite Demokratiekonferenz der PfD Warburg findet am Mittwoch, 11. September, ab 16:30 in der Stadthalle Warburg statt.
Einlass ist ab 16:15 Uhr.
Anmeldungen für die zweite Demokratiekonferenz der PfD Warburg werden bis zum 04. September 2024 unter demokratieleben@warburg.de angenommen.

Ablauf:

  • ab 16:30 Uhr: Tische für Demokratie: Projekte in Warburg stellen sich vor
  • 17:00 Uhr: Begrüßung durch Bürgermeister Tobias Scherf,
    Keynote durch den Bundespräsidenten a.D. Christian Wulff
  • 17:15: Podiumsdiskussion: „Demokratie und Werte in Zeiten von Social Media - Wie gewinnen wir Menschen für Demokratie?“
  • anschließend gemeinsamer Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern