Zukunftsperspektiven für Warburg: Entwicklung des ehemaligen Zuckerfabrik-Geländes als Schlüssel zur Bahnhofsrevitalisierung
Seit 2019 liegt das 11 Hektar große Gelände der ehemaligen Südzucker-Fabrik in Warburg brach. Nun könnte das Areal eine zentrale Rolle für die Stadtentwicklung spielen.
Seit 2023 ist die Fläche Teil der Landesinitiative Bau.Land.Leben, die mit ihren Instrumenten Bau.Land.Partner+ und Bau.Land.Bahn neue Perspektiven für die Nutzung dieser Industriebrache eröffnet. Die unmittelbare Nähe zum Bahnhof unterstreicht das Potenzial des Projekts: Die Entwicklung der ehemaligen Zuckerfabrik ist der Schlüssel zur umfassenden Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes.
Heute, am 25.03.2025, fand eine Ratssitzung statt, in der der erarbeitete Rahmenplan für das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bereits jetzt zeigen Planungsszenarien attraktive Gestaltungsmöglichkeiten für ein modernes, zukunftsfähiges Quartier. Sollte sich die Stadt Warburg für den Ankauf des Zuckerfabrik-Geländes entscheiden, könnte das gesamte Areal nachhaltig umgestaltet werden. Dadurch wäre es möglich, die bestehende, beengte Unterführungssituation Richtung Bahnhof aufzulösen und einen offenen, einladenden Bahnhofseingang zu schaffen. Projektleiter Klaus Büttner: „Diese einmalige Gelegenheit würde es der Stadt ermöglichen, das Entrée von Warburg grundlegend neu zu gestalten und aufzuwerten. Sollte die Stadt das Gelände nicht erwerben, wäre diese Chance unwiederbringlich vertan.“
Die notwendigen Untersuchungen zur Entwicklungsperspektive wurden bereits abgeschlossen. So liegen Artenschutzprüfungen, Verkehrsgutachten, Lärmgutachten sowie ein Rückbau- und Entsorgungskonzept vor. Auch die Bodenuntersuchungen und eine Bewertung zur Wiederverwendung vorhandener Gebäude sind bereits ausgewertet. Der Bau.Land.Partner+ Prozess ist damit abgeschlossen und ein wichtiger Schritt in Richtung Aktivierung der Brachfläche durch Stadt und Land NRW gemeistert.
Der vorgestellte Rahmenplan bietet vielfältige Möglichkeiten für eine zukunftsorientierte Entwicklung. Neben der städtebaulichen Aufwertung des Bahnhofsbereichs sieht er eine Mischung aus gewerblichen Nutzungen und einer großen neuen Wohnnutzung in verschiedensten Formen vor. Die Stadt steht nun vor einer richtungsweisenden Entscheidung, um dieses einmalige Entwicklungspotenzial zu nutzen und Warburg nachhaltig zu gestalten.
Besonders erfreulich: Teilbereiche des Geländes sind förderfähig. Hierzu müsste die Stadt ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeiten, um Fördermittel zu beantragen, um somit die Umsetzung des Projekts voranzutreiben. Ob die Verwaltung hier tätig werden soll, entscheidet der Rat der Stadt. In der kommenden Ratssitzung wird er über den Ankauf der Fläche - eine strategische Investition in die Zukunft Warburgs – abstimmt.
„Für die professionelle und engagierte Zusammenarbeit mit den Akteuren von NRW.Urban im Rahmen des Programms Bau.Land.Partner+ danke ich im Namen der Hansestadt Warburg recht herzlich. Die sinnvolle Nutzung einer innerstädtischen Brachfläche verbunden mit einer bedeutenden Chance auf eine Stadtentwicklung und Schaffung eines neuen, attraktiven Stadtquartiers im Bahnhofsumfeld ist eine einmalige Entwicklungschance für unsere Stadt“, so Bürgermeister Tobias Scherf zum Projekt „Zuckerfabrik“. „Inhaltlich und fachlich wurden Schritt um Schritt Fragestellungen rund um Umweltverträglichkeit, Lärmentwicklung, Rahmenplanung, Altlasten und Abbruchkosten ermittelt und abgearbeitet. Entstanden ist ein Konzept, welches die Hansestadt in der nächsten Dekade ein gutes Stück voranbringen kann.“, so Bürgermeister Tobias Scherf.