Sonderausstellung »E. A. Kohlschein zum 125. - Warburg und mehr!«

Ein Leben zwischen Düsseldorf und Warburg
Edmund Anton Kohlschein wurde vor 125 Jahren am 31. Mai 1900 in Düsseldorf geboren. Aus diesem Anlass blickt das Museum im „Stern“ auf das Leben und Werk des mit Warburg eng verbundenen Künstlers zurück. Die letzte ausschließlich „Toni“, wie ihn Freunde und Verwandte nannten, gewidmete Ausstellung war 1997 im „Stern“ zu sehen. Vor fast 30 Jahren hatten seine Söhne Jörg und Bernd Kohlschein die Kuration mit Werken aus dem Nachlass ihres Vaters übernommen. Auch bei der diesjährigen Sonderausstellung standen die Mitglieder der Kohlschein‐Familie erneut mit Rat, Tat und Leihgaben zur Seite, wenn auch primär Werke aus dem Bestand des Museums im „Stern“ gezeigt werden.

Ein Künstlerleben im Wandel des Jahrhunderts
Während seines fast 96jährigen Künstlerlebens erlebte Edmund Anton Kohlschein die umfassenden Umwälzungen des 20. Jahrhunderts. Vom Kaiserreich über die beiden Weltkriege, an denen er teilnahm, bis hin zum wiedervereinigten Deutschland musste er sich und seine Kunst in diesen Umbruchphasen behaupten. Geboren, aufgewachsen und ausgebildet in Düsseldorf fühlte er sich Warburg, der Heimat seiner Eltern, bis an sein Lebensende verbunden.

Vielfalt der Motive: Warburg und die Welt
Es finden sich neben dem Warburger Land weitaus mehr Motive im Œuvre des Künstlers, natürlich aus den Rheinlanden, aus der Eifel, aber auch aus Tirol und der Schweiz. Besonders inspirierte ihn die Mittelmeerregion in Frankreich und Spanien. Die ausgestellten Werke bilden diese Vielfalt ab und zeigen neben Porträts als Motiv Warburg und mehr.

Stilistische Entwicklung und thematische Schwerpunkte
Zeitlebens fühlte sich Edmund Anton Kohlschein der Düsseldorfer Malerschule verbunden, wenngleich insbesondere bei seinen Bildern aus der Mittelmeerregion post-impressionistische bis expressionistische Züge auftreten und die detaillierte Ausarbeitung in seinen Werken etwas abnimmt. Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte die Landschaftsmalerei seine künstlerische Tätigkeit. Speziell Bäume werden dabei zum einem häufigen, immer wieder variierten Motiv.

Wissenschaftliche Aufarbeitung seines Werks
Im Vergleich zu seinem Vater Josef sowie seinen Brüdern Hans und Josef wurden Leben und Werk Edmund Anton Kohlscheins bislang weniger stark erforscht und zu Papier gebracht. Um diese Lücke zu schließen, erscheint ein 86seitiger Begleitband zur Sonderausstellung. Darin werden nicht nur sein Leben und Wirken dargelegt, sondern auch alle in der Ausstellung gezeigten Werke im Katalogteil abgedruckt und erläutert. Das Buch ist im Museum im „Stern“ und im Infocenter zum Preis von 15 € erhältlich.

Feierliche Eröffnung mit musikalischer Begleitung
Zur Eröffnung werden Edmund Anton Kohlscheins Söhne Jörg und Bernd sowie weitere Familienmitglieder anwesend sein. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage vom Leiter der Freien Musikschule Warburg Anton Cik. Museumsleiter Dr. Alexander Schwerdtfeger-Klaus führt in die Ausstellung ein.

• Die Sonderausstellung „E. A. Kohlschein zum 125. – Warburg und mehr!“ ist vom 27. April bis 29. Juni 2025 im Museum im „Stern“ zu sehen.
• Das Museum ist täglich, außer montags, von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Sonderveranstaltungen:

• Sonntag, 18. Mai 2025, um 15:00 Uhr Kuratorenführung „Ein Künstlerleben“
• Samstag, 31. Mai 2025, um 15:00 Uhr Kuratorenführung am 125. Geburtstag
• Samstag, 21. Juni 2025, um 15:00 Uhr Kuratorenführung „Ein Künstlerleben“