»Unter Warburgs Dächern - Auf den Spuren Warburger Frauen«
Das Museum im Stern zeigt ab dem 30. Juni mit den Biografien zehn Warburger Frauen, dass unter Warburgs Dächern nicht nur Männer die Geschicke leiteten.
Es waren durchaus auch Frauen, die ihren Teil zur Entwicklung in der Stadt beitrugen. Die Ausstellung mit dem Titel „Unter Warburgs Dächern – Auf den Spuren Warburger Frauen“ gibt einigen von ihnen ein Gesicht. Dabei wird der Bogen bis in die heutige Zeit gespannt und die weibliche Seite der Bevölkerung durch die Lebensgeschichte verschiedenster Frauen aufgezeigt.
Unterschiedlichste Lebenswege
Über eine besondere Lebensgemeinschaft im 14. und 15. Jahrhundert; eine Dienstmagd, die mit ihrem Dienstherrn in einen Rechtsstreit gerät; die Wohltäterin aus dem fernen Paris; eine Ordensschwester in Amerika; Politikerinnen am Anfang des 20. Jahrhunderts bis hin zur Asylsuchenden unserer Tage, werden Einblicke über einen Zeitraum von 600 Jahren gewährt.
Soziale und politische Hintergründe
Alle Ausstellungstafeln beziehen sich auf eine oder mehrere Personen, deren gefundene Lebensdaten für diese Frauen in ihrer Zeit stehen. Dazu werden geschichtliche, soziale, politische Hintergründe zur Einordnung der Situation der Menschen in der jeweiligen Zeit aufgeführt.
Das Leben und Wirken der Frauen im Fokus
Mechthild Cramme kam bei einer Recherche auch auf die Plattform „Wikipedia“. Dort stellte sie fest, dass unter den „Söhnen und Töchtern der Stadt Warburg“ nur wenige Frauen gelistet waren. Sie stellte die Frage nach dem „warum“ - und ihr Projekt begann. Natürlich ist daraus eine wesentlich umfangreichere Arbeit entstanden, als dies nun in der Ausstellung gezeigt werden kann, dennoch schärft sie den Blick für die Leistungen und Anwesenheit der weiblichen Bevölkerung. Mechthild Cramme betont, dass es keine wissenschaftliche Arbeit ist und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Tatsächlich wurden noch andere Frauenbilder gefunden, die leider nicht mehr in der Ausstellung berücksichtigt werden konnten.
Eröffnung am 30. Juni
Die Ausstellung „Unter Warburgs Dächern – Auf den Spuren Warburger Frauen“ wird am Sonntag, 30. Juni 2024, um 15:00 Uhr im Gottfried-Beyer-Saal eröffnet.
Bei der Eröffnung übernimmt die Einführung in die Ausstellung die Historikerin Dr. Uta C. Schmidt aus Dortmund. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW, Mitarbeiterin verschiedener Forschungsprojekte und Preisträgerin der Stiftung Aufmüpfige Frauen im Jahr 2022.
Musikalische Umrahmung durch Dr. Wolfram Boder
Für die musikalische Umrahmung konnte Dr. Wolfram Boder aus Kassel gewonnen werden. Er ist Musikwissenschaftler und neben seiner Tätigkeit als freischaffender Musikdienstleister und -pädagoge in Kassel unterrichtet er seit 2013 an der Musikschule Warburg Klarinette, Saxophon und Klavier. Seit April 2023 ist er musikalischer Leiter der Musikschule Warburg.
- Zu sehen ist die Sonderausstellung „Unter Warburgs Dächern – Auf den Spuren Warburger Frauen“ vom 30. Juni - 8. September 2024.
- Öffnungszeiten: Das Museum im „Stern“ ist täglich (außer montags)
von 14:30 – 17:00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Der Eintritt ist frei. - Zusatzveranstaltungen: Zweimal „Teatime“
Sonntag, 14. Juli um 15:00 Uhr „Teatime“ im Museum: „Starke Stimmen – 5 Frauen im Gespräch“
Frauen aus Politik und Wissenschaft aus nah und fern mit Warburger Hintergrund treffen sich zum Sommergespräch.
Sonntag, 11. August um 15:00 Uhr „Teatime“ im Museum: „Männer und Frauen sind gleich“ – 75 Jahre Grundgesetz
Ein Vortrag über die Mütter des Grundgesetzes
Näheres zu den Zusatzveranstaltungen dann jeweils vor den Terminen.